Unterwegs auf der Gerlos

Mittlerweile ist es zu einer lieben Gewohnheit geworden, dass wir Anfang Juli ein paar Tage ins Tiroler-Salzburger-Grenzgebiet im Bereich der Gerlospasses fahren. Diesmal hofften wir den Überraschungsfund vom „Hellen Alpenbläuling/ Plebejus orbitulus“ und vom „Thymian-Ameisenbläuling/ Phengaris arion“ vom letzten Jahr wiederholen und noch ein paar schöne Bilder von ihnen machen zu können. Die Suche am ersten Nachmittag war bereits erfolgreich.
 
 

Beide Falterarten flogen herum. Aufgrund der hohen Temperaturen blieben sie allerdings kaum sitzen. So konnten wir mit vereinten Kräften jeder zumindest einen Alpenbläuling ablichten. Der Plan für weitere Bilder wurde auf den nächsten Morgen verschoben. Doch da war die Temperatur schon in den Morgenstunden für Insektenfotografie ungeeignet hoch. Am gleichen Platz zufällig gefundenen Edelweiß waren dann willkommene Lückenbüßer.



Aufgrund des herrschenden Wetters beschlossen wir kurzerhand neue Habitate zu suchen und eventuell noch andere Motive zu finden. So begaben wir uns mit einer Gondelbahn auf 2.300 m Seehöhe und hatten endlich mal angenehme Außentemperatur. Neben blühendem Almrausch und allerlei anderen Blümchen fanden wir auch einen „Frühen Alpenmohrenfalter/ Erebia pandrose“. Er hatte zwar schon einige Flugstunden hinter sich, aber bei einem persönlichen Erstfund darf man nicht sehr wählerisch sein.


Zurück im heißen Tal suchten wir nach der schnellsten Möglichkeit wieder kühlere Höhen zu kommen. Die fanden wir mit der „Zillertaler Höhenstraße“.

Dort haben wir vor zwei Jahren schon ungewöhnlich viele „Hochalpen-Widderchen/ Zygaena exulans“. Fast auf den Tag genau zwei Jahre später hatten wir wieder den gleichen Anblick: unzählige Widderchen auf allem was blüht. Selbst auf den Blumen der Jausenstation Melchboden saßen sie.

Mit ein paar Bildern im Gepäck machten wir uns wieder auf den Weg ins Tal. Bei unseren Zwischenstopps auf der Rückfahrt zum Quartier sahen wir dann, wie auch schon in den letzten Jahren, verschiedenste Falter fliegen. Mehr als ein paar „Identifizierungsbilder“ ließen sie leider nicht zu und ihre Schlafplätze haben wir leider auch diesmal nicht gefunden – vielleicht gelingt es uns ja bei unserem nächsten Besuch.

 

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