2022 – Ein Jahr zum Vergessen?

Meinen Vorsatz im letzten Jahr zumindest einmal im Quartal hier einen Artikel zu posten ist mir leider wieder nicht gelungen. Umso schwerer fällt es mir auch momentan die richtigen Worte für dein Anfang eines ersten Rückblicks zu finden. Die nächsten Zeilen kann man auch als Erklärung dafür sehen.

Viele die mich persönlich kennen, kennen mich als sehr positiv, manchmal schon zu positiv, denkenden Menschen. Freunde, die mich auch nähere kennen, wissen dass ich auch sehr nachdenklich und kritisch denkend sein kann. Die diversen Entwicklungen, ob politisch, wirtschaftlich oder klimatisch, des vergangenen Jahres hinterlassen aber frustrierende Spuren. Es fällt mir mittlerweile sogar schwer den momentanen Aussichten etwas positives abzugewinnen. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass dieser Zustand sich auch wieder bessert. Schließlich geht es uns soweit gut, sind abgesehen von einer akuten Verkühlung gesund und es wird zumindest ein erfreuliches familiäres Ereignis in diesem Jahr geben 😁

Als Entschädigung für die düsteren Gedanken nun ein paar Bilder von Istrien im April.

Nachdem wir in der Vergangenheit Istrien immer nur als Tagesausflug von Slowenien besucht haben, wollten wir diesmal ein paar Tage direkt auf der Halbinsel verbringen. Den ursprünglichen Plan über Ostern hinzufahren haben wir dann wegen der vermutlich höheren Anzahl an Touristen verworfen und sind erst nach den Feiertagen gefahren. Im Nachhinein betrachtet war diese Entscheidung richtig, doch eine zusätzliche Woche länger zu warten wäre allerdings wetterbedingt noch besser gewesen 😉
Wir besuchten uns schon länger bekannte Plätze und forschten in für uns vollkommen neuen Gebieten, wo wir dann auch für uns völlig neue Arten fanden. Ein ganz besonderes Erlebnis war der Fund von „Ophrys istriensis“ und „Orchis provincialis“ – die wir bis dahin noch nicht kannten.
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Was für uns immer wieder extrem überraschend ist, dass die Orchideen in dieser Region scheinbar überall „herumstehen“. Eine leider auch auffällige Entwicklung ist die zunehmende „Vermüllung“ der Natur. Hoffentlich wird dem bald ein Riegel vorgeschoben. Der schon fast übliche Besuch am südlichen Spitz der Halbinsel brachte auch die schon üblichen Arten wie „Ophrys bombyliflora“, „Ophrys bertolonii“, „Ophrys incubacea“ und andere.  
 
 
 
 
 
 
 
 

Interessanter Weise begegneten wir diesmal auch vereinzelt ein paar Faltern – die dann auch gleich als Models herhalten mussten 😁  
 
 
 
 

Leider spielte das Wetter nicht so mit wie wir uns das erhofft hatten, aber wir nutzten die Regentage um kreuz und quer die Halbinsel zu bereisen, spielten mancherorts mal richtig „Touristen“ und fanden Plätze, die wir vielleicht 2023 nochmals heimsuchen wollen.

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