Ab in die Berge – Juni 2019

Nachdem im Juni zwei fotografische Termine an auf zwei aufeinander folgende Wochenende fielen, beschlossen wir die Tage dazwischen für ein „fact finding“ im Bereich des NP Kalkalpen zu nutzen und einen intensiven Macro-Urlaub zu machen.
Für Pfingsten war das Regionaltreffen des VTNÖ in der Region Pyhrn-Priel angesetzt. Auf der Anreise machten wir noch einen Stopp im Gesäuse um uns dort mit einem befreundeten Ranger auf die Suche nach dem „Gold-Schuh“ zu machen. Infolge das langen und intensiven Winters und dem späten Kälteeinbruch im Mai hatte sich die Blüte des Frauenschuhes deutlich nach hinten verschoben. Somit sollte der Zeitpunkt endlich einen „Goldenen Frauenschuh/ Cypripedium calceolus“ blühend zu sehen passen – und es passte perfekt.
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Die Verschiebung der Blühzeiten der Orchideen in den Bergen wurde im Laufe der nächsten Tage fast schon zu einem Problem.
Für das Regionaltreffen des VTNÖ allerdings stellte sich diese Tatsache eher als positive heraus. Denn auf unseren gemeinsamen Ausflügen konnten wir neben beiden „weißen Waldvöglein“-Arten auch "Waldhyazinthen", eine Alm voll blühender „Breitblättrigen Fingerwurz / Breitblättriges Knabenkraut“ und vor allem blühenden „Gelben Frauenschuh“ finden. Zu meinem Glück konnte ich auch den einen oder anderen Schmetterling finden.
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icarus_8806icarus_9069 Die Tage nachdem Treffen verbrachten wir damit die Gegend zu erkunden. Tatkräftige Unterstützung bekamen wir dabei von Sepp Friedhuber. Er schaffte für uns die Möglichkeit eines geführten Besuches des „Himmelreichbiotops“ bei Micheldorf. Ein absolut sehenswertes Kleinod – nicht nur für Ochideenfreunde. Einzig die Hitze an diesem Tag verhinderte mehr Bilder mitzunehmen.
linum_9309pyramidalis_9130 Einen Tagesausflug an den Fuschlsee hatten wir auch am Plan. Am Weg dorthin wollten wir die Postalm besuchen. Leider erwischten wir für diesen Ausflug einen Tag mit stürmischen Wetter. Auf der Postalm angelangt mussten wir einmal mehr feststellen, dass vieles von dem was dort wächst noch nicht blühte. So fanden wir entlang der Straße „nur“ „Männliches Knabenkraut / Orchis mascula“ und „Grüne Hohlzunge / Dactylorhiza viridis“ – und konnten sie dort ausgiebig fotografieren.
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Der Stopp beim Fuschlsee selbst war dann sehr kurz, zu heiß und zu stürmisch um dort den „Goldenen Scheckenfalter / Euphydryas aurinia“ fotografieren zu können – aber es war schon beruhigend zu sehen, dass es ihn dort noch gibt. Kurzentschlossen fuhren wir dann weiter ins Salzburger Seeland. Ein lieber Freund hat uns den Tipp gegeben, dort das „Strohgelbe Knabenkraut / Dactylorhiza ochroleuca“ sehen zu können – und wir wurden fündig.
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Während unseres Aufenthalts in der Region Pyhrn-Priel zog es uns immer wieder auf den Hengstpass. So auch am letzten Abend. Der Plan war noch ein paar Bilder von den Orchideen dort zu machen. Nicht im Traum hätte ich es für möglich gehalten, dass ich dort das „Goldene Scheckenfalter“-shooting nachholen konnte und anschließend auch noch eine Wiese mit "Baumweißlingen / Aporia crataegi" finden würde. Nur der stürmische Wind verhinderte „bessere“ Bilder.
aurinia_9423crataegi_9493 Am zweiten Wochenende fanden unsere „Orchideenfotografie-Workshops“ für die Fotoschule Gesäuse statt. Deshalb wechselten wir am Donnerstag den Standort. Dabei machten wir wieder einen kleinen Abstecher um noch einen zweiten Standort vom „goldenen Frauenschuh“ zu besuchen.
Im Gesäuse angelangt hatten wir vor der Haustür eine Feuchtwiese, wo wir uns einen Abend lang mit dem Fotografieren von „Braunfleckigen Perlmutterfalter / Boloria selene“ beschäftigen konnten.
selene_9807selene_9816 Und unsere größte Befürchtung, dass wir für unsere Workshops zu wenig Motive für unsere Teilnehmer finden würden, bestätigte sich glücklicherweise nicht. Es waren zwar nicht so viele Orchideen wie im letzten Jahr in Blüte, aber unterm Strich waren es doch einige verschiedene Arten.
fuchsii_1965rubra_9875 Wie immer nach so einem Urlaub war ich am Ende erschöpft aber glücklich. Die Hitze war teilweise unerträglich und damit verbunden manche Tour wirklich anstrengend. Doch ich habe viel Neues kennengelernt und fotografieren können. Und einmal mehr festgestellt, dass es bei uns wirklich schöne Ecken gibt 🙂


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